Ursprünglich sind Kopfbäume durch die Gewinnung von Schnittholz in früherer Zeit entstanden. Dieses Schnittholz fand vielfältige Verwendung, z.B. beim Bau von Gattern und Zäunen, bei der Korbflechterei, als Stiele von verschiedenen Arbeitsgeräten und auch als Brennholz.
Auch heute noch findet es teilweise Verwendung bei der Befestigung von Böschungen. Beim Kopfbaumschnitt werden die Bäume immer wieder im Abstand von mehreren Jahre auf einer bestimmten Höhe zurückgeschnitten. Aus dem verbleibenden Stamm schlagen dann viele neue Äste aus und verleihen dem Kopfbaum sein charakteristisches Aussehen.
Überwiegend Weiden werden so genutzt, weil sie besonders schnell wieder austreiben. Aber auch Eschen, Pappeln und manchmal sogar Eichen, wurden so genutzt. Meist hat man die Äste in etwa 2 m Höhe abgeschnitten, so hoch, dass die Rinder auf den Weiden nicht an die schmackhaften frischen Austriebe kommen.
Je älter der Baum wird, desto größer und umfangreicher wird der „Kopf“. Der Kopfbaum enthält dann immer mehr Totholz und Höhlen. So wird er zu einem wertvollen Lebensraum. Pilze, Flechten und Moose siedeln sich an und Höhlenbewohner, wie Fledermäuse, finden ein zu Hause. Iltis, Steinmarder oder Siebenschläfer bieten solche Bäume Deckung.
Der Steinkauz ist als Höhlenbrüter ganz besonders auf das Vorkommen von Kopfbäumen angewiesen. Auch für Insekten sind alte Kopfbäume sehr wichtige Lebensräume, sie zählen zu den insektenreichsten Pflanzen überhaupt. Totholzkäfer, Bienen, Hummeln und Ameisen sind hier z.B. zu nennen.
Und nicht zuletzt sind alte Kopfbäume auch ein prägendes Landschaftselement in unserer Kulturlandschaft.
Alle 8-10 Jahre wird so ein Kopfbaum zurückgeschnitten. Fehlt der regelmäßige Schnitt jedoch, brechen die Bäume auseinander.
Die Aktion startet am 10. Februar um 9 Uhr, Ort siehe Karte, Nähe Varendorf. Bitte an der Straße Parken (am Wäldchen bei den Schafställen), wo der rote Kreis den Eingang des Feldweges zu den Kopfweiden verortet. Den zu den Kopfweiden führenden Weg bitte nur zu Fuß gehen.
Für das Schneiden der etwa 20 Bäume werden zahlreiche Helfer gesucht, die, wenn möglich, auch ihre Motorsägen (sofern ein Motorsägenschein vorhanden ist - bitte vorzeigen) mitbringen.
Darüberhinaus werden auch Helfer gebraucht, die die abgesägten Äste als Gestrüpphaufen auftürmen bzw. entasten - es werden also auch Leute mit Astsägen gebraucht.
Der Witterung angepasste Arbeitskleidung, festes Schuhwerk, Arbeitshandschuhe und eigene Verpflegung sind bitte mitzubringen.