„Artengarten“: unter diesem Namen haben letztes Jahr zwei Naturschutzorganisationen aus Uelzen (Parents-for-Future und BUND) ein gemeinsames Projekt begonnen. Dabei geht es um einen Beitrag zum Klimaschutz und gegen Artensterben – im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Denn die Grundidee ist, hier der Natur mehr Raum zu geben, sodass Lebensraum für heimische Pflanzen, Insekten oder andere nützliche Tiere entsteht.
Ein Umdenken in der Gartenpflege ist also notwendig nach dem Motto: „Weniger ist mehr“. Wenige Eingriffe in das Ökosystem bedeuten zum Beispiel trockene Blätter auf dem Boden oder ein kleiner Haufen Reisig oder Totholz als Habitat für Insekten stehen zu lassen, den Rasen nicht zu düngen oder zu bewässern und (auch nur als kleine Insel) erst nach der Blüte zu mähen. Denn bald werden sich hier von allein Wildblumen und -kräuter langsam, aber immer vielfältiger einsähen und wachsen.
Eindrücke von einer natürlichen Vielfalt, die wir oft aus dem Urlaub in südeuropäischen Ländern mitnehmen und bewundern, können auch in unserem Garten (wieder) entstehen. Naturgarten also versus Schottergarten, einer gestalterischen Gartenanlage, die, obwohl steril, lebensarm und klimaschädlich, leider in den letzten Jahren auch bei uns im Landkreis Uelzen immer mehr Beliebtheit gewonnen hat.
Wichtig zu wissen: laut der Niedersächsischen Bauordnung sind Schottergärten ohnehin bereits seit 2012 untersagt. § 9 Abs. 2 der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) schreibt dazu vor, dass nicht überbaute Flächen von Baugrundstücken Grünflächen sein müssen, soweit sie nicht für eine andere zulässige Nutzung erforderlich sind. Mehr Informationen siehe hier.

Das Team um das „Artengarten“-Projekt, das letztes Jahr sich mit 15 Gartenbesichtigungen erfolgreich durchgesetzt hat, ist dieses Jahr größer geworden und profitiert von einigen „Experten“, die selbst im Jahr 2022 eine „Artengarten“-Auszeichnung gewonnen haben oder im Gartenbau ausgebildet sind.
Nun wartet diese Jury auf die Anmeldung von Gartenbesitzer*innen, die mitmachen wollen.

Wie geht das? Wer kann mitmachen?

Mehr Informationen erhalten Sie unter https://www.parentsforfuture.de/de/node/3618.
Eine Anmeldung ist möglich unter der neuen! Telefonnummer 0151-47929114 oder per E-Mail: artengarten(at)gmx.de

Das Projekt „Artengarten“ ist eine Kooperation der BUND Kreisgruppe Uelzen und der Parents for Future (P4F) Uelzen.
2020 entstand bei P4F Uelzen die Idee, eine Auszeichnung ökologisch wertvoller Gärten ins Leben zu rufen.
Die BUND Kreisgruppe Uelzen wurde vom Beginn an involviert.

Die Idee ist, Gärten und Balkone zu prämieren, die Wert auf Vielfalt und Natürlichkeit legen, denn – wenn wir der Natur Spielraum lassen, sich zu entfalten – tragen wir aktiv zum Klima- und Artenschutz bei.
Hintergrundidee des Projektes ist auch, durch ein positives Konzept dem aktuellen Trend sogenannter Schottergärten und Versiegelung von Grundstücksflächen entgegenzuwirken.

Jede/r kann sich melden, um von einem Team von BUND und P4F den eigenen Gartenraum besichtigen zu lassen. Die Gartenbesitzer*innen bekommen eine Rückmeldung und eventuelle Tipps, sowie einen vom Uelzener Künstler Georg Lipinski gestalteten Stoffwimpel. Dieser wird von der Sozialeinrichtung Lü-16 in Uelzen hergestellt.

Das Projekt wird vom Vitorium - Physiotherapie | Ergotherapie | Logopädie, der Bohlsener Mühle und der WERKHAUS GmbH unterstützt.

Anmeldung/Kontakt unter: neuer! Telefonnummer: 0151-47929114 oder artengarten(at)gmx.de
Die Webseite der P4F ist hier zu erreichen. Dort sind weitere hilfreiche Links zu Wissensquellen angegeben.

Tipps für den Naturgarten sind ebenfalls über den Link des BUND Naturschutz in Bayern e.V. https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/naturgarten zu finden.